Die
letzte Rose stirbt
Samuel J. Will
Im
Garten heut wie winterliche Stille,
die Sträucher kahl,
die
Bäume längst entlaubt,
Dahin
des Sommers Pracht,
des
Herbstes Fülle:
Die
letzte Rose stirbt und neigt das Haupt.
Vom nahen Turm die Abendglocken klingen
Hin
übers Dörfchen einen letzten Gruß --
Mir ist´s, als hör ich Sterbelieder singen,
Und scheindend lenk ich heimwärts meinen Fuß.
Doch
will aufs Auge sich kein Schlummer senken,
Und meine Seele bleibt des Schlafs beraubt,
In stillem Weh muß ich immerfort ich denken:
Die
letze Rose stirbt und neigt das Haupt.
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